Euro-Tier 2006

Vom 14. bis 17. November dieses Jahres fand auf dem Messegelände Hannover die diesjährige Euro-Tier statt. Die alle zwei Jahre stattfindende internationale Fachausstellung für Tierhaltung und Management wurde in diesem Jahr auch wieder von Studierenden der Hochschule Neubrandenburg heimgesucht besucht. Mit an Bord im Bus waren neben Fünft- und Drittsemestern auch einige versprengte Erstsemester aus dem Agrarwirtschaftsstudiengang.
Los ging es am Mittwoch, dem 15. November. Nachdem die Bierkästen das Gepäck im Bus verstaut war, ging es auch schon Richtung Potsdam. Ziel unserer ersten Station war das Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim – kurz: ATB. Hier konnte der geneigte Zuhörer den mehr oder weniger interessanten Ausführungen der forschenden Zunft lauschen.

Aber bis es soweit war, war noch ganz anderen Sachen zu lauschen. Die Bushinterbänkler versorgten den gesamten Bus mit der ganzen Latte an Volksliedern, Shanties, Stimmungshits und weiterem Liedgut, bei dem man mindestes die ersten vier Zeilen konnte. Danach war dann meistens auch Schluss, weil keiner die Fortsetzung des Textes konnte. Auch ein Liederbuch schaffte zwecks mangelnder Verbreitung hier keine Abhilfe. Beliebt waren deshalb Lieder mit immer wiederkehrenden Textzeilen – also Klassiker wie “Mein Hut der hat drei Ecken” oder Kanons jeglicher Couleur. Mit steigendem Alkoholpegel wurde der Gesang dann immer inbrünstiger, wenn auch nicht textsicherer.

Diese Hüte haben definitiv mehr als drei Ecken

Auf dem Gelände der ATB wurden uns dann verschiedene Forschungsgebiete und Entwicklungen präsentiert. So zum Beispiel eine Messmethode zur Erfassung der Pflanzendichte, eine teilflächenspezifische Ermittlung von Bodenverdichtungen sowie eine lasergestützte Abstandsmessung. Außerdem waren einige technische Spielereien aus dem Bereich Gartenbau und Bioenergie zu bestaunen.

Im Anschluss wurde die Route nach Hannover eingeschlagen. Am Abend trafen wir dann in der Jugendherberge Hannover ein. Nachdem alle Zimmer von Neubrandenburger Agrarwirten okkupiert waren, zogen wir in die Hannoveranische Innenstadt. Erste Station war die gemütliche Kellerkneipe “Jack the Ripper´s London Tavern”, in der wir den ein oder anderen “Pitcher” bestellten. Nächster Halt war das “Brauhaus Ernst-August”. Hier wurden keine Pitcher mehr konsumiert, sondern Zweiliter-Bierflaschen. Das entspricht einer Steigerung der auf einen Schlag georderten Biermenge um 25%. Diejenigen, die danach ihrer Muttersprache nicht mehr oder nur noch partiell mächtig waren, kompensierten dies, indem sie sich auf die Tanzfläche warfen, um dann mit Yuppies mit Anzug und Krawatte und betagten Damen das Tanzbein zu schwingen. In gemütlicher Runde klang die Nacht dann im Foyer der Jugendherberge aus. Der junge Herr hinter der Rezeption, der uns vertreiben wollte, fand sich einige Sekunden danach auch biertrinkend in unserem Kreise.

In “Jack the Ripper´s London Tavern”

Total verkatert Frisch erholt ging es dann am nächsten Morgen zur Messe. Worum es ging weiß ich leider nicht mehr. Irgendwas mit Tieren und Technik oder so. Ich hatte genug Probleme mich auf den Beinen zu halten und nicht während des Laufens einzuschlafen. Einziger Lichtblick an diesem Tag war der Stand von Förster-Technik. Dort war die kostenlose ad libitum Versorgung mit Bier für den Rest der Messe sichergestellt. Nach der fünften oder sechsten Runde wurde für uns leider ein Ausschankverbot verhängt. Aber da war es sowieso Zeit für die Heimreise. Wenn es bei denen bei der Arbeit auch so läuft werd ich wohl demnächst ein Praktikum bei denen machen.

Am Stand von Förster-Technik

Das war’s zu meinen Eindrücken der diesjährigen Euro-Tier. Alle Fotos findet Ihr im Fotoalbum. Irgendwie freue ich mich schon auf die Agritechnica 2007.

“Bis zum nächsten Mal!”