Gesetzmäßigkeiten

Meistens verhält es sich ja so im Leben: Je länger man irgendwo ist, desto besser kennt man sich aus. Desto leichter ist es auch, Gesetzmäßigkeiten und Verallgemeinerungen abzuleiten. Dies ähnelt dem Konzept der unternehmensinternen Lernkurve aus der Betriebswirtschaft. Jetzt nach fast vier Jahren an der Hochschule Neubrandenburg wage ich eine erste Abstraktion.

Nun läuft ja das Sommersemester bereits seit zwei Wochen und die Grundkenntnis bis jetzt lautet: Je höher das Semester, desto eher neigen Professorinnen und Professoren dazu, die Studierenden mit Hausarbeiten zu beglücken (siehe Abbildung).

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Aus dieser Abbildung lässt sich ein exponentieller Zusammenhang erkennen. Der Anstieg zum zweiten Semester resultiert aus der Grünlandarbeit. Im vierten Semester verlangen die Ausarbeitungen der Themen des Proseminars auch einiges ab. Auf Grund der Bachelorarbeiten steigt der Druck im sechsten Semester nochmal kräftig an. Richtig aufwärts geht es dann aber im Masterstudiengang. Waren es im ersten Mastersemester noch einige Hausarbeiten bzw. Workload aus einzelnen Modulen erreicht die Hausarbeitenschwemme im zweiten Mastersemester ungeahnte Ausmaße - kein Modul kommt mehr ohne Belegarbeit aus.

Umgekehrt proportional verhält es sich mit dem Anteil der Präsenzveranstaltungen. Somit können wir folgende Erkenntnis gewinnen:

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Man kann darüber diskutieren, ob das nun gut ist oder nicht. Ich persönliche finde das nachvollziehbar. Man lernt durch die Erstellung von Hausarbeiten das selbstständige, zielstrebige Arbeiten – zumindest mehr als wenn man sich in Frontalveranstaltungen berieseln lässt. Im Post-Studiums-Leben erklärt einem auch keiner immer was, vieles muss man sich selbst aneignen. Aus diesem Grund finde es gar nicht so verkehrt. Immerhin ist man auch flexibler, was zum Beispiel die Arbeitszeiten angeht. Zwar fühle ich mich momentan mit sechs (!) Hausarbeiten ein wenig überlastet, aber habe die Gewissheit, dass ich selbstständig und nicht zuletzt mit einer gewissen Kreativität an die Sache rangehen kann.

In diesem Sinne…mach ich mich wieder an die Arbeit. :-)

2 Comments

SchwesterherzchenApril 6th, 2008 at 21:35

immerhin weiß ich jetzt, was ihr so die ganze zeit macht (hoffe die doppeldeutigkeit kommt rüber…?)

ADOApril 29th, 2008 at 07:53

Interessante Abstrahierung des Themas.
Dürfte aber nicht allg.gültig sein, bei mir in Soest gibts in den ersten 2Sem. keine Hausarbeiten,klar, die meisten haben ja noch keine Ahnung von der theoretischen Materie. In den FolgeSemestern gibt es dann die Möglichkeit, Hausarbeiten zu machen, ist aber kein Muss, man kann auch Fächer belegen, in denen man vom Prof.geprüft wird, also würde man so um eine Hausarbeit im eigentl.Sinne herum kommen.
Andererseits gibt es sehr wenige Pflichtveranstaltungen und man kann sich in einer Art Hausarbeit selbst auf alles vorbereiten, sich die zeit eben selbst einteilen.
Für mich sehr positiv, denn durch eventuelle Krankheiten meines Sohns oder Ausfalls der Tagesmutter hab ich immer die Möglichkeit am Ball zu bleiben, auch ohne die FH zu besuchen.
So befinde ich mich momentan eher im “Selbststudium” und lerne weitgehend ohne Prof., was sich bisher in einem recht guten Notendurchschnitt auch als gut äussert.

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