Pfandspende

Heute haben wir nach langem Horten endlich eine Tüte voller Dosen abgegeben. Auf die wird auch hier Pfand erhoben. Der entsprechende Automat befindet sich außerhalb des eigentlichen Supermarktes und hat zwei Knöpfe, die sinngemäß bedeuten: Pfandbon zum Einlösen und Pfandspende. Von dieser Option waren wir so begeistert, dass wir uns gleich mal zu einer guten Tat haben hinreißen lassen und dem schwedischen Roten Kreuz unseren Pfandbetrag gespendet haben. So kommt man hier also bei Bedarf täglich an sein gutes Gewissen inklusive Spendenbescheinigung.

ICA-Quittung

Die Einrichtung eines solchen Knopfes ist in unseren Augen eine sehr sinnvolle Sache. Die kleinen Beträge fallen dem Spender nicht allzu sehr auf die Tasche, aber wenn es viele machen, sammelt sich bestimmt ein erklecklicher Betrag zusammen. Voraussetzung ist natürlich, dass man mit dem Nicht-Spendenbon erst umständlich in den Supermarkt gehen muss, um ihn einzulösen, wie es hier der Fall ist. Da überlegt man dann doch einmal mehr, ob der Gang tatsächlich das zu erhaltende Geld lohnt.

2 Comments

SchwesterherzchenOktober 4th, 2008 at 20:38

Hey ihr! Das ist ja interessant. Ein Bekannter von mir (www.raul.de) hat in Berlin eine sehr ähnliche Aktion gestartet und gewinnt mit “seiner” Idee ne Menge Anerkennung und Preise. Na wer da wohl von wem abgeschaut hat… http://www.pfandtastisch-helfen.de/

RoyOktober 5th, 2008 at 10:56

das ist keine schwedische besonderheit. seit einigen wochen hat der discounter lidl seine automaten mit einem zweiten button “spende” nachgerüstet. nachdem man seine pfandflaschen versenkt hat, hat man die wahl zwischen dem button der den bon ausdruckt und den der die kohle als spende einbehält.

hier gibts das passende pressefoto von der tafel dazu:
http://www.tafel.de/images/meldungen/Startschuss_Pfandspendenaktion_web.jpg

ich finde das ganz insofern kritisierenswert, weil man sich fragen muss, warum die kleinen leute spenden sollen, wo sie doch selber immer weniger haben und nicht z.b. der konzern lidl. das geld sollte man doch da holen wo es ist!

im übrigen war ein bekannter von mir schon zeuge, wie es (just nach der einführung dieser spendenbuttons) zu einer szene in einem örtlichen lidlmarkt in kreuzberg kam, als ein offensichtlicher hartz4-empfänger für sein gesammeltes flaschengut ausversehen den “falschen” knopf gedrückt hatte und seinen pfand somit unbeabsichtig spendete. er tobte in der halle und forderte von den kassierer/-innen sein geld! verständlich, wenn man bedenkt das er selber nix hat…

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